„Geht wählen!“ …

otter_voting… schallt es mal wieder aus den Medien und sogar auch aus den Facebook-Stati einiger meiner dortigen Freunde. Bald ist ja Bundestagswahl.

Warum aber ist man kein „guter Bürger“ oder ähnliche spektakuläres wenn man nicht wählt? Wenn ich von einem Thema, über das abgestimmt werden soll, keine Ahnung habe, oder einfach nicht mit abstimmen will, enthalte ich mich. So einfach ist das. Und dass es im Fall der Bundestagswahl toll ist, einfach die Partei zu wählen, deren Plakate mit den gephotoshoppten (oder gegimpten) Fratzen und den super-gehaltvollen Sprüchen wie „Gemeinsam erfolgreich.“ „Das wir entscheided.“ einen am wenigstens anekeln, bezweifel ich.

Falls ihr aber doch wählen geht und eine Partei wollt, die (zumindest angeblich) eure Meinungen möglichst gut vertritt, ihr aber keine langweiligen Parteiprogramme lesen wollt, macht wenigstens eben den Wahl-O-Mat. 😉

Von Trainern und Athleten

VonTrainernUndAthletenBannerWenn es um Krafttraining/Ernährung/Fitness geht fällt mir folgendes Schema öfters auf: Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu trainieren und sich zu ernähren (die auch zum Großteil bei verschiedenen Leuten irgendwie funktionieren), und um zukünftig bei sich selbt Erfolge zu sehen, will man möglich viel richtig machen. An Tipps, die man aus Büchern, Blogs, Youtube-Videos oder von Trainern und Trainingspartern bekommen kann, mangelt es kaum. Es ist allerdings schwer, sich zu entscheiden, auf wen man denn nun hört, denn es sind sich nicht immer alle (eigentlich fast nie :D) einig.

Wem glaubt man nun wenn man selbst noch nicht so viel Ahnung vom Thema hat? – Aus Reflex erstmal auf den, der selbst irgendwie krass ist. Leute, die selbst körperlich nur mittelmäßig sind, werden dabei nicht unbedingt so ernst genommen. Einem Poser-Proleten wie auf dem Foto ein paar Zeilen weiter unten glaubt man eher wenn er von einem Trainings-/Ernährungskonzept abrät als anderen.

58210_483011221786928_1385672713_nAber dass der Typ da selbst einigermaßen fit aussieht (Ist eh alles nur gute Beleuchtung und Pump. ;-)), bedeutet noch lange nicht, dass er auch Ahnung von irgendwas haben muss, bzw. man auf seine Ratschläge hören sollte. Vielleicht hat er diese Form nur erreicht, weil er besonders hart trainiert und eine gute Veranlagung hat. Die Art wie er trainiert und sich ernährt kann trotzdem eigentlich sehr suboptimal sein, und er wäre mit besseren Entscheidungen diesbezüglich dann sogar schon viel weiter. Vielleicht stofft er auch oder hat nen guten Trainer, der ihm einfach nur sagt, was er machen soll. Oder er hat für sich selbst nur zufällig eine Methode gefunden, die bei ihm einigermaßen funktioniert. Nun meint er vielleicht, dass seine Art die beste für alle sei, und rät anderen dazu, alles genauso zu machen wie er. Das kann zufällig mal stimmen, kann aber auch Bullshit sein.

Jemand, der die Zeit, die das Exemplar oben in Training gesteckt hat, ins Lernen, Lesen von Studien und Betreuen von anderen Athleten investiert hat, ist möglicherweise ein viel viel besserer Trainer, auch wenn er selbst gar nicht so super viel trainiert.

advice_full_Sports-Science_BrightonDiese Überlegungen machen es zwar leider schwerer, sich zu entscheiden, wer denn nun Unfug redet, aber wenn man einfach nur mal schaut, ob der potentielle Ratgeber sich bei diesem Thema grundsätzlich an wissenschaftliche Methoden hält, oder nur ausschließlich an seiner persönliche Trainingserfahrung oder irgendwelchen Anekdötchen orientiert, hat man oft schon einen guten Hinweis. Wenn jemand beispielsweise von einem Supplement total überzeugt ist, kann man einfach mal eben selbst auf pubmed nachschauen, ob was dran ist. Denn viele (selbst Profisportler) machen manche Dinge nur, weil sie es halt so vorgemacht bekommen haben bzw. dran gewohnt sind, oder es ihnen persönlich Spaß macht. Klar, gerade bei Gesundheitstipps oder in der Jugendarbeit ist es hilfreich, auch zu praktizieren, was man predigt. Als Erzieher wird man es noch schwerer haben, Kinder bzw. deren Eltern von mehr Gemüse zu überzeugen wenn man selbst nur Schokolade futtert. Jedoch würde selbst das den eigentlichen Wahrheitsgehalt der Aussage nicht verändern.

Great-Nutritional-Tips-And-Advice-For-EveryoneGrundsätzlich ist ein zufällig ausgewählter Ex-NBA-Star zwar schon sehr wahrscheinlich ein besserer Basketballtrainer als ein zufällig ausgewählter Mensch von der Straße, aber er ist nicht zwangsläufig der Beste. Phil Jackson z.B. war ein wesentlich besserer Trainer als ein Spieler, und bei Lothar Matthäus ist es möglicherweise umgekehrt. Ein großartiger Komponist muss auch nicht selbst ein Virtuose an allen Instrumenten im Orchester sein, um für diese meisterlich gute Stimmen zu schreiben.

Phil JacksonAlso, gebt auch mal den selbst nicht so ganz krassen Leute eine Chance. Eventuell lohnt es sich ja, ihnen zuzuhören. 🙂

Autonome Landfahrzeuge

Googles_Lexus_RX_450h_Self-Driving_CarEs wird zwar schon länger versucht, Autos, die selbstständig fahren können, zu entwickeln, realistisch wurde das Ganze aber erst durch den Fortschritt in der Leistungsfähigkeit von Computerhardware und der Künstlichen-Intelligenz-Forschung in den letzten Jahren. Google hatte daran einen besonders großen Anteil. Folgendes bekanntes Video zeigt, wie gut das schon funktioniert: https://www.youtube.com/watch?v=cdgQpa1pUUE

In den Testfahrten war die Unfallquote deutlich besser (also niedriger) als die von menschlichen Fahrern, und die Unfälle, die passiert sind, waren wohl jeweils nicht die Schuld der Steuerung des autonomen Fahrzeugs sondern von anderen menschlichen Verkehrsteilnehmern, die beispielsweise einfach an der Ampel von hinten auf das stehende Fahrzeug aufgefahren sind. ^_^

Zugelassen sind diese Autos in einigen USBundesstaten und England sogar schon. Große Fahrzeughersteller wie beispielsweise Mercedes arbeiten auch schon daran, soetwas bald in Serien produzieren zu können.

Abgesehen davon, dass die Technik (gerade für mich als Softwareentwickler) ziemlich interessant ist, finde ich die Frage, inwiefern das Ganze unser Leben und die Gesellschaft verändern könnte, mindestens genauso spannend. Klar, als erstes fällt einem vielleicht ein, dass man dann bald auf dem Weg zur Arbeit ein Buch lesen oder schlafen kann. Es würde aber auch bedeuten, dass Menschen, die z.B. auf Grund von Behinderungen eigentlich nicht mehr in der Lage sind, Auto zu fahren, so doch wieder ein gutes Stück Selbstständigkeit zurückgewinnen würden.

Aber auch logistisch könnte sich einiges ändern. Wenn Autos selbst fahren können, warum sollte meins 8 Stunden auf dem Parkplatz vor der Firma stehen während ich arbeite? Es könnte doch etwas Sinnvolles tun anstatt dort vor sich hin zu rosten und an Wert zu verlieren. 🙂 Andere Leute, die kein Auto haben, könnten sich davon (kostenpflichtig *g*) durch die Gegend fahren lassen. Yeah, Doppelverdienst für mich. 😀 Verallgemeinert bedeutet das aber auch, dass man eventuell gar kein eigenes Auto mehr benötigt, sondern einfach über sein Smartphone oder sonstwie eins einer gewissen Klasse anfordert, und das kommt dann angefahren, einen abzuholen.

kitt-watchDas würde auch bedeuten, dass die Menge an Personentransporten, die momentan auf den Strassen stattfinden, mit insgesamt viel weniger individuellen Fahrzeugen stattfinden könnte. Man bräuchte also auch viel weniger Parkplätze, was die Städteplanung ziemlich verändern würde, und hoffentlich einen für die meisten beteiligten entspannteren Alltag ermöglichen würde.

Selbst von den offensichtlichen Vorteilen im Energiebedarf durch nun möglich gewordenes unfallfreies enges Windschattenfahren und der verringerten Zahl von Unfallopfern (Jährlich sterben momentan ca. 1/2 Millionen Menschen weltweit im Verkehr.) mal abgesehen, sehe ich das Ganze also grundsätzlich recht positiv, und freue mich drauf mitzuerleben, wie diese Zukunftsvision Wirklichkeit wird.

Kritisch könnten allerdings Situationen werden, in denen die automatische Steuerung moralische Entscheidungen treffen muss. Gerade wenn noch Mischverkehr (automatischer und manueller) vorherrscht, könnten Situationen entstehen, in denen ein Fahrer (und somit auch ein Computer) sich entscheiden muss, ob er sich selbst (bzw. seine Insassen) oder den Schulbus auf der Gegenfahrbahn rettet/opfert. Im Idealfall (vorausgesetzt, die Steuerung klappt wirklich so super, wie die Tests versprechen) könnte sich jedoch schnell eine Kultur entwickeln, in der manuelles Fahren nicht nur als nostalgisch/niedlich sondern als rücksichts- und verantwortungslos empfunden wird, und der komplette Umstieg deshalb nicht all zu lange dauert, auch wenn ich mir das teilweise nicht ganz so einfach vorstellen kann, denn der „Auto=Rasen=Freiheit“-Kram wirkt auf mich doch kulturell recht tief verankert. Aber wenn es sich auch wirtschaftlich lohnt (und man den Hobby-Rasern genug Möglichkeiten zum Austoben außerhalb des regulären Straßenverkehrs bietet), bin ich guter Dinge, dass meine Enkelkinder mich mal fragen werden: „Du Opa, wie war das eigentlich damals, als ihr die Autos noch selbst steuern musstet?“ 🙂

Natur-/Umweltschutz

Wie schon im Fleischfresserei-Artikel kurz erwähnt, ist Natur kein Wesen mit Absichten oder Leidensfähigkeit. Sie ist ein Wort für einen Zustand ohne Kultur, also eigentlich für das, was physikalisch in DNA kodiert ist und ohne anders geartete generationsübergreifende Informationsweitergabe existiert. Es ist jedoch nicht nur dem Mensch, der Kultur hat, auch andere (vorallem Säuge-)Tiere sind dafür bekannt. Es werden Werkzeuge, deren Herstellung und Handhabung von den Vorfahren erlernt wird, benutzt, um die Umwelt den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Die Fähigkeit, Kultur zu bilden, ist also eine natürliche Eigenschaft vieler Lebewesen. So gesehen ist alles, auch alles, was Menschen tun, „natürlich“, egal wie hochtechnologisch es wirkt. Selbst synthetisch hergestellte Stoffe sind so also nicht „unnatürlich“, und das nicht nur weil Penicilline beispielsweise auch in Pilzen vorkommt (da wurde es sogar entdeckt) und ein Vorläufer von Aspirin, das Salicin, unter anderem in Silberweiden und Stiefmütterchen gefunden werden kann. Da diese Unterscheidung bei genauerer Betrachtung also ihre Schwammigkeit offenbart, ist sie offensichtlich nicht geeignet, um irgendwelche Entscheidungen auf ihrer Basis zu treffen. Dazu kommt, dass man sich von dem Gedanken, dass Natur „gut“ und alles andere eher „böse“ sei, verabschieden muss. Es gibt höchstens Dinge oder Zustände, die in bestimmten Situationen für bestimmte Lebewesen nützlich oder schädlich sind.
Allgemeingültige Wertungen werden da nur von uns selbst nachträglich reininterpretiert, sind aber nicht inhärent vorhanden. Warum also die Natur schützen? „Wenn wir die Meere industriell leergefischt haben, können sich vielleicht Quallen besser vermehren, ist doch schön für sie. Außerdem ist der letzte Hai vermutlich nicht trauriger wenn er stirbt als wenn es noch ganz viele seiner Art gäbe.“ Wenn Arten aussterben erfahren Individuen nicht mehr Leid als wenn die Art weiterexistiert.
Auch die Vereinfachung, dass Veränderung der Umwelt, die der Mensch verursacht, schlecht seien, und man einen gewissen Zustand erhalten müsse, greift nicht, denn Veränderung ist ein unvermeidlicher Teil des Ganzen. 99% aller Arten, die je auf der Erde gelebt haben, sind ausgestorben, und das war schon so, bevor der Mensch anfing, die Erde im großen Stil zu bevölkern. Außerdem ist ein „Es ist so / war schon immer so.“ sowieso noch lange kein „Es soll so sein.“ (vgl. Humes Gesetz).
Wenn wir also von Umweltschutz sprechen, geht es eigentlich um Selbstschutz (im Gegensatz zum Naturschutz, der auch Dinge schützen will, die für den Menschen nicht so relevant sind). Wir wollen eine Umweltsituation, die für uns (und vielleicht folgende Generationen) irgendwie nett ist. Ob frei lebende Geparden dafür nötig sind, muss jeder selbst entscheiden. Die Werte weisen wir also subjektiv zu. Ich persönlich finde z.B. die erwähnten Tierchen ja echt stylisch, vorallem wenn sie mit über 100 km/h durch die Gegend fetzen, und würde mir wünschen, dass sie das in Zukunft auch noch tun. Darüber, was besonders schützenswert ist, werden sich jedoch wohl nie alle einig sein. Selbst auf die Frage, wie wenig wir unsere Kosten auf zukünftige Generationen externalisieren dürfen („Sollen die sich doch um unseren Müll kümmern, wir verbuddeln ihn jetzt erstmal.“), gibt es keine eindeutige Antwort, auch wenn es gut möglich ist, dass unsere (Ur-)Enkelkinder uns später einmal ziemlich vorwurfsvoll angucken werden.
Man kann Dinge schützen, weil man sie schön, interessant, erforschenswert, praktisch, erholsam oder sonstwie schützenswert findet. Was nun letztendlich im großen Stil getan wird, kann nur im Konsens entschieden werden, wobei man sich natürlich (höhö) dann auch Gedanken machen muss, wie man Leute, die nicht intrinsisch motiviert sind, extrinsisch dazu bringen kann, mitzuziehen. Man kann beispielsweise jahrelang predigen, dass es doof ist, leere Cola-Dosen aus dem Auto zu werfen, jedoch die simple Einführung des Dosenpfands löst das Problem wesentlich effizienter, da nun einfach ein direkter Anreiz da ist. Und wenn man seine Dosen doch lieber in der Gegend liegen lässt, findet sich eventuell jemand, der sie beim zufälligen Vorbeigehen aufsammelt, weil er den Pfand kassieren möchte. Solche eleganten Lösungen, die menschliches Zufallsverhalten (zumindest teilweise) automatisch selbst ausgleichen, finde ich toll. 🙂

Fleischfresserei

Zum Nachdenken über das Thema durch eine Diskussion im Trickingforum (und immer mal wieder durch einen guten Freund) angeregt schreibe ich nun mal auf, was mir diesbezüglich so durch den Kopf geht.

Der Einfachheit halber, differenziere ich in diesem Artikel nicht zwischen den verschiedenen Derivaten des Vegetarismus (Pescetarismus usw.) sondern beschränke mich auf „alles“, „nur kein Fleisch“ (ovo-lacto-vegetarisch) und „gar keine Tierprodukte“ (vegan).

Wichtig finde ich, die Argumente einzeln zu betrachten und nicht unnötig zu vermischen. Gerade wenn man moralisch für etwas motiviert ist, kann es passieren, dass man in einigen eigentlich sachlichen Fragen sonst unsachlich wird. Unser frontaler Cortex verliert den Boxkampf (The thrilla adjacent to the amygdala) gegen das limbische System ja manchmal ganz gerne. 😉 Also, auf geht die wilde Fahrt.

Viele Menschen entscheiden sich für eine fleischlose Ernährung, weil sie ihrer Gesundheit etwas gutes tun wollen. Immerhin gibt es ja genug Studien, die eine starke Korrelation zwischen erhöhter Lebenerwartung, besseren Blutwerten und vegetarischer Ernährung zeigen. Das, was da gemessen wird, ist jedoch keine Kausalität. Um die zeigen zu können, müssten viele Leute randomisiert den Testgruppen zugeteilt werden (siehe Korrelation und Kausalität) und auch dann hätte man in dem Fall noch das Problem, dass die Leute ja wissen würden, in welcher Gruppe sie wären. Die genannte Korrelation kann also anders kausal bestehen. Vielleicht wird man ja nicht gesünder wenn man weniger Fleisch isst, sondern Leute, die auf ihre Gesundheit achten, werden im Schnitt öfter Vegetarier. Man würde also im Endeffekt gesundheitsbewusste Vegetarier mit auf-Gesundheit-scheissende Fleisch-Essern vergleichen. Wer dann hier gesundheitstechnisch besser abschneidet, ist kaum überraschend.

Fleisch, das man momentan so kaufen kann, ist oft mit Antibiotika belastet, und die Tiere haben aus wirtschaftlichen Gründen nicht wenige Wachstumshormone bekommen. Vermutlich wäre es besser für einen, wenn dies alles nicht der Fall wäre, jedoch sind das Eigenschaften der spezifischen Produkte und nicht von Fleisch generell als Nahrungsmittel.

Muskelheinis (Schnell-)Kraftsportler, von denen ich zufällig einige kenne, sagen hingegen gerne mal, dass sie ohne Fleisch ihre sportliche Leistung gar nicht erbringen könnten (Proteine, Vitaminkombination usw.) und argumentieren damit, dass ja fast alle Leute, die richtig stark/breit sind, Fleisch essen. Aber auch das ist wieder nur Korrelation und keine Kausalität. Zumindest aus meinem amateurhaften Wissen spricht nichts dafür, dass es ohne Fleisch physiologisch nicht genau so gut ginge (wenn man nur ein klein Bischen Ahnung von Ernährung hat). Ganz ohne Tierprodukte, also vegan, ist es schon etwas aufwendiger. Es fällt ja nicht nur der gute Magerquark als Proteinquelle weg. 😉 Da muss man dann halt schon etwas Ahnung haben und auf einige Sachen achten (biologische Wertigkeit durch Kombinieren von verschiedenen Aminosäureprofilen erhöhen usw.). Trophologische Argumente sind oft allerdings eh nicht die entscheidenden.

Schwerwiegender finde ich die ethischen Aspekte. Tiere, die wir so essen (nicht nur Säugetiere), sind Lebewesen mit komplexen Zentralnervensystemen, denen jeder, der sie kennt, auch soetwas wie Leidensfähigkeit attestieren würde. Wer das noch nicht getan hat, dem empfehle ich, sich mal ein paar „Schockerdokus“ anzugucken, in denen man einiges über die industrielle/intensive Tierhaltung lernt. Wenn Menschen Rechte haben, wieso sollten nichtmenschliche Tiere dann keine haben? – „Aber Menschen sind doch von Natur aus Omnivore und keine Herbivore. Guck mal, wir haben Eckzähne, unsere Vorfahren mit den Höhlenmalereien aßen auch Fleisch und andere Primaten tun es auch. Die Natur will es so.“ – Zunächst einmal will die Natur gar nichts. Die Natur ist kein denkendes Wesen. Natur ist nur ein Wort für einen angeborenen Zustand (also einen ohne Kultur), in dem sich Lebewesen zunächst befinden. Klar sind Menschen „von Natur aus“ keine reinen Pflanzenfresser. Das faktische sollte aber keine normative Kraft haben (hihi). „Natürlich“ ist auch, dass man ein Krüppel bleibt wenn man sich einmal das Bein bricht. Hier ruft jedoch kaum einer „So soll es dann halt sein.“, sondern ist froh, dass wir dank Kultur (in dem Fall Wissenschaft/Medizin/Technik) etwas dagegen unternehmen können. 😉 So, nun können wir unserem Mitleid für die Nutztiere (sofern wir denn welches aufbringen) freien Lauf lassen. Und dass man mit jedem Stück Fleisch, dass man kauft, den Hersteller und seine Methoden unterstützt, ist ja wohl jedem klar.

Die Erzeugung von Tierprodukten benötigt mehr Fläche und andere Rohstoffe pro hinterher für den Menschen konsumierbarer Kalorie als der Anbau pflanzlicher Nahrung. Durch den Umstieg auf diese würde es also in diesem (vereinfachten) Modell mehr Essen für jetzt noch hungernde Teile der Weltbevölkerung geben. Wie sich der komplexe Weltmarkt tatsächlich verhalten würde (sinkende Nachfrage -> niedrigere Preise -> neue Nachfrage anderswo?) ist jedoch schwer vorherzusagen. Solche Systeme sind oft recht chaotisch. Dazu kommt, dass nicht alle Flächen, die als Weide nutzbar sind, sich auch für den Ackerbau eignen. Vollständig ist diese Frage also leider nicht zu beantworten. Rein ökologisch kann man noch einwerfen, dass Kühe ziemlich viel Methan auspupsen, was zum Treibhauseffekt (Jaja, Hoax, ich weiß. ;)) beiträgt. Versuchen, sie deshalb alle aufzuessen, hilft dabei natürlich nicht, sondern erhöht den Zuchtbestand nur noch weiter.

Der letzte Aspekt, der vorallem für Leute, die Tierprodukte (insbesondere Fleisch) essen, ein wichtiger ist, ist der Genuss, auf den man eventuell nich verzichten möchte, auch wenn man Geschmack wie andere Gewohnheiten auch, durch Gewöhnung umlernen kann. Google einfach mal nach „veganische Rezepte“.

Alles in Allem spricht logisch gesehen eigentlich kaum etwas dafür, Fleisch zu essen, und vieles dagegen. Trotzdem bleibt das Ganze für die meisten eher eine Gefühlsentscheidung. Fleischfresser wie ich (Überraschung? ^^)) priorisieren ihren persönlichen Luxus einfach über den ethischen und ökologischen Argumenten. Moralgefühle sind nunmal nicht immer konsistent. (siehe lineare Moralregression) und durch unbewusste Verdrängung kann man sich wunderbar zufrieden asig verhalten. 😀 Ähnliches tun wir ja auch wenn wir mit dem Auto irgendwo hin rasen und somit schön dafür sorgen, dass weniger fossile Rohstoffe in der Erde und mehr Abgase in der Atmosphäre sind, oder wenn wir uns neue Klamotten kaufen, die von ausgebeuteten Kindern zusammengenäht wurden.

Dass ethisch motivierte Vegetarier/Veganer nicht noch wesentlich penetranter versuchen zu missionieren, finde ich übrigens bemerkenswert tolerant von ihnen. Immerhin tut man ja etwas, das gegen ihr Moralgefühl geht. Wenn mir jemand erzählen würde, dass er etwas tut, das gegen meins geht, wie z.B. dass er auf der Strasse gerne kleine Kinder anschreit, weil er Spaß dran hat, wie sie sich erschrecken und losheulen, würde ich vermutlich ziemlich energisch versuchen, ihn davon zu überzeugen, es sein zu lassen. 😉

Vielleicht haben wir ja aber auch Glück und können die Technik zur Herstellung von In-Vitro-Fleisch soweit verbessern, dass sich damit ein preiswerteres, gesünderes und umweltverträglicheres Produkt anböte. Dann würde es vermutlich auch nicht lange dauern, bis es sich durchgesetzt hat, und zumindest dieses Problem wäre zur Zufriedenheit aller gelöst. 🙂

Urheberrecht, freie Software, Patente, Arbeitslosenquote und andere Utopie

Dieses mal geht es gleich um mehrere Themen, die ich dazu auch noch recht subjektiv (also ganz anders als sonst ;)) behandeln werde.
Gestern beim Training hat mein Kumpel Eugen gejammert, weil er meinen Brüllaffen-Sampler nicht bei YouTube gucken konnte. (Dafür gibt’s ihn hier zum Herunterladen. :-P) Ich hab‘ anscheinend nicht das Recht, ein Dittel eines Liedes, das mir gefällt, als Hintergrundmusik für mein nicht kommerzielles Tricking-Video auf YouTube zu benutzen. -_-

Die jetzige Form des Urheberrechts (*brech*) und die GEMA (Wem außer sich selbst nützt sie überhaupt noch?) sind ja angeblich so super wichtig, damit man als Kulturschaffender (Musiker, Autor, sonstiger Künstler) nicht seines geistigen Eigentums (Was soll das denn bitte für ein Quatsch sein?) beraubt (Mal abgesehen von der fehlenden Androhung oder Ausübung von Gewalt: Ist es danach beim „Beraubten“ nicht mehr vorhanden?) wird. (Alles, was ich hier als Blog-Autor schreibe, darfst du übrigens weitergeben, abändern oder sonstwie verwenden. Ich fänd’s nur nett, wenn du irgendwo dazu schreibst, dass du von mir inspiriert wurdest. ;-))

Wenn man irgendetwas kommerzielles, wie z.B. eine kleine Filmproduktion, machen will, scheint es ganz übel sein zu können (hab‘ ich gehört). Man muss aufpassen, dass im Hintergrund kein Radio läuft, kein Handy mit einen geschützten Klingelton runterbimmelt oder ein gecopyrightetes Bild an der Wand hängt.

Ich versteh‘ das Ganze einfach nicht wirklich. Wenn ich mir ein Lied aus dem Internet herunterlade, ist das kein Stehlen, sondern nur eine Urheberrechtsverletzung, und von diesem „Recht“ bin ich aus folgenden Gründen kein Fan:

  • In Zeiten des Internets ist es einfach anachronistisch. Informationen (Daten) können nunmal jetzt extrem leicht und schnell vervielfältigt und an andere weitergegeben werden. Man teilt gerne mit Freunden. Ich finde das schön. 🙂
  • Musiker beispielsweise konnten auch schon lange bevor es Tonträger gab, die man hätte verkaufen können, von ihrer Leidenschaft leben.

Mir würde eine andere Form von Urheberrecht, eine, die das private Kopieren entkriminalisiert, und es überflüssig macht, jemanden mit DRM auf die Neven zu fallen, besser gefallen. Vielleich ja soetwas wie eine Kulturflatrate. (Bezahlt man sowas ähnlichen nicht sowieso schon mit den ganzen Abgaben auf Festplatten, USB-Stick usw.? *g*) Es könnte eventuell sogar jeder seinen Beitrag selbst auf die von ihm bevorzugten Künstler aufteilen, so wie es der Chaos Computer Club vorschlägt.

Oder es sucht sich jeder einfach ganz aus, ob und wieviel er wem geben möchte. Überraschenderweise scheint das teilweise sogar recht gut zu funktionieren (link). 🙂

Ein anderes aber möglicherweise irgendwie verwandtes Thema sind Softwarepatente. Auch hier direkt: Die finde ich doof. 😉

John Carmack (ein bekannter Softwareentwickler) hat es mal schön formuliert:

The idea that I can be presented with a problem, set out to logically solve it with the tools at hand, and wind up with a program that could not be legally used because someone else followed the same logical steps some years ago and filed for a patent on it is horrifying.

Und das passt meiner Meinung nach wirklich ganz gut. Softwarepatente sind teilweise wirklich sehr absurd (siehe hier und hier). Als man sich dieses Verfahren vor ewigen Zeiten für mechanische Erfindungen ausgedacht hat, mag das ja irgendwie sinnvoll gewesen sein, nun kommt es mir aber eher so vor als ob Bach sich irgendeine Schlusskadenz patentieren ließ und fortan jeder, der auf die gleiche musikalische Idee kommt, gearscht ist.

Und selbst wenn man eine Idee bewusst übernimmt; Kultur basiert darauf, dass Ideen von verschiedenen Leuten weiterentwickelt werden. Alles baut aufeinander auf. Auch das größte Genie ist nur ein Zwerck auf den Schultern der Riesen.

Igor Strawinski meinte mal:

A good composer does not imitate; he steals.

Dass Software nicht nur patentfrei sondern sogar komplett frei (frei wie in Freiheit, nicht wie in Freibier) sein kann, zeigen viele erfolgreiche Projekte, die unter der GNU GPL oder einer ähnlichen Lizenz stehen. Diese Programme sind oft auch kostenlos (nun doch frei wie in Freibier) erhältlich; sie dürfen und sollen weitergegeben und verändert/verbessert werden. Der Quelltext ist frei zugänglich (open source). Das ist unter anderem toll, weil er so von vielen Leuten auf Fehler überprüft werden kann. Gerade wenn es um Sicherheit geht wirkt das auf mich wesentlich vertrauenderweckender als Sicherheit durch Unklarheit. Die beteiligten Entwickler sind teilweise oft auf freiwilliger Basis dabei. (Wikipedia basiert übrigens auf dem gleichen Prinzip.) Dieses Modell funktioniert überraschend gut; die resultierende Qualität der Software ist meist sehr hoch. Vielleicht liest du meinen Blog (benutzt WordPress, GPL) ja gerade sogar in einem freien Browser wie Firefox (MPL/GPL/LGPL) oder Chrome (BSD-Lizenz). Der hostende Server benutzt vermutlich Apache (Apache License) unter Linux (GPL) oder Unix (CCDL). All das ist frei. =) Ein weiterer Vorteil von freier gegenüber proprietärer Software ist der, dass man sich nicht von einem Hersteller abhängig macht. Closed source software benutzt gerne Datenformate ohne offene Spezifikation. Aber nicht nur das. Wenn der Hersteller einer solchen Software pleite geht (oder einfach mehr keine Lust auf das Produkt hat), ist es aus mit Support. Eventuell hat man seine IT-Infrastruktur aber schon davon abhängig gemacht. Nun wird es teuer (nicht nur in Sachen Geld, sondern auch bezüglich des Arbeitsaufwands). Man muss halt irgendwie aus dem untergehenden proprieätren Käfig herauskommen. Freie Software könnte man immer selbst an seine neuen Bedürfnisse anpassen bzw. von einem Entwickler anpassen lassen. Aus all diesen Gründen bin ich dafür, dass in öffentlichen Einrichtungen wenn möglich freie Software eingesetzt wird.

Der gute alte Linus hat mal gesagt:

Software is like sex; it’s better when it’s free.

So, als Überleitung zum nächsten Teil muss ich gerade nochmal zurück zum Thema Musikkopieren und co.

Dieser mythische Jesus, der wohl die Ausgeburt des Guten sein sollte, hat der Legende nach 5000 Leute mit nur einem Brot satt gemacht. Dieser fiese Brotkopierer! Wenn man das ständig so machen würde, würden doch fast alle Bäcker (in der Analogie: Angestellte der Musikindustrie) arbeitslos werden!

Tjoa, so ist das nunmal mit fortschreitender Technik. Ganz früher war eigentlich jeder damit beschäftigt, durch Jagen und später durch manuellen Ackerbau dafür, dass er genug zu Essen hatte, zu sorgen. Als man dann auf die Idee kam, Ochsen vor den Pflug zu spannen, konnte man mit weniger menschlicher Arbeitskraft mehr Nahrung produzieren. Mit moderner Agrartechnik geht das noch viel effizienter. Eigentlich ist es doch schön wenn weniger Leute dafür, dass für alle genug Güter produziert werden, ackern (höhö) müssen. So gesehen stellt dich die Frage, ob es vielleicht nicht sogar ein positives Zeichen ist, wenn nicht mehr so viele Menschen arbeiten gehen müssen. Vielleicht hören wir ja irgendwann auf, Bullshit-Jobs zu produzieren, und es wird dann so sein, dass Leute nur noch das tun, was ihnen Spaß macht. Musiker, Dichter, Frisöre (und was man sonst alles auch nicht von Maschinen/Robotern/Computern machen lassen kann oder will) wären dann bestimmt immernoch ein paar dabei. Ich würde vermutlich auch noch weiterhin programmieren wollen. 🙂

Realismus und evolutionäre Stabilität hin oder her – man darf ja mal Träumen. Gerade scheint mir die Abendsonne beim Schreiben nämlich so schön auf den Bauch. ^_^

PS: Ich werde mich bemühen, demnächst nochmal etwas tiefsinniger und objektiver zu schreiben. 😉

Das Internet: Wünsche aus Politik und Wirtschaft

(Warnung: Dieser Artikel spiegelt die persönlichen moralischen Gefühle des Autors wieder. Mit anderen Grundannahmen in diesem Bereich kann man natürlich zu vollkommen anderen Ergebnissen kommen. ;))

Für mich persönlich ist das Internet eine sehr tolle (wenn nicht vielleicht sogar die bisher tollste) Erfindung der Menschheit. Der Sprung in Sachen Verbreitungsmöglichkeiten, Freiheit und Zugänglichkeit von Informationen ist mindestens so hoch wie damals durch das Aufkommen des Buchdrucks. Selbst wenn man kein Fan von der sich rasant verändernden Kultur der Netzgemeinschaft ist, wird man vermutlich trotzdem die Vorteile für Freiheit und Demokratie erkennen. Informationen fließen nicht nur schneller sondern auch von viel mehr verschiedenen unabhängigen Quellen als das mit klassischen Medien möglich ist. Wenn man mit der Vielfältigkeit vertraut ist und selbstständig Quatsch (wie vielleicht diesen Blog? :D) herausfiltern kann, profitiert man sehr.

Doof finde ich allerdings teilweise, was versucht wird aus dem Netz zu machen. Parolen wie „Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein.“ (ist es nicht und war es nie) werden da gerne gedroschen, und es werden Vorratsdatenspeicherung, heimliche Online-Durchsuchungen und Netzsperren gefordert.

Klar, es muss gegen Straftaten vorgegangen werden können, aber Polizei und Geheimdienste können bei bestehendem Verdachtsmoment mit richterlichem Beschluss ja eh schon überwachen. Dafür muss man nicht die Verbindungsdaten aller anderen Leute auch speichern. Viele fänden es ja auch uncool wenn „draussen“ aufgezeichnet würde, wann man wo war, mit wem gesprochen hat, etc.

Hausdurchsuchungen gibt es auch schon lange wenn stark vermutet wird, dass jemand übelsten Mist baut. Wenn er dafür seinen Computer benutzt (oder sich Beweise auf ihm finden könnten), wird der dann selbstverständlich zur Aufklärung auch mitgenommen und durchsucht. Dafür muss das Ganze nicht heimlich online gemacht werden. Soetwas könnte nur viel leicht zu Missbrauch führen.

Jemandem den Netzzugang sperren zu wollen, nur weil er urheberrechtlich geschütztes Material heruntergeladen hat, ist für mich viel zu drakonisch. Man würde ja auch kein Verbot, die komplette Stadt Köln zu betreten, verhängen, weil jemand da in einem Musik-Geschäft eine CD genommen, zuhause kopiert und dann wieder zurückgelegt hat. Der Begriff „Raubkopie“ ist da eh ein starker Dysphemismus, denn unter Raub versteht man laut Wikipedia die gewaltsame Wegnahme fremder Sachen. Gewalt ist hier keine im Spiel, und weg sind die Sachen dann auch nicht, nur vervielfältigt. Klar, darüber, wie schlimm die Verluste für die Musikindustrie sind, lässt sich streiten (manche Anwälte berechnen da viele fantastilliarden Euro pro hochgeladenem Album), aber Musiker und andere Künstler, die echt gute Werke geschaffen haben, gab es auch schon vor Zeiten der Schallplatte. Da hier schon lange eine Diskrepanz im moralischen Gefühl zwischen Lobby und großen Teiles des Volks besteht, wird sich da eh irgendeine andere Regelung finden müssen, wenn man nicht ewig „Krieg“ haben will. Technisch wird man es immer hinbekommen, irgendwie Daten zu tauschen. 😉

Aktuell ist die USA um ihr Sopa vorallem ja auch dank dem Protest großer Websites wie Wikipedia erstmal drumherum gekommen. Wir haben nun mit ACTA zu kämpfen. Terroristen als Grund zur Überwachung ziehen irgendwie nicht mehr so recht. Das Thema mit der Pädophilie überzeugt auch kaum noch so richtig, da nun fast jeder den Unterschied zwischen dem eigentlichen Begehen einer Gewalttat und dem Anschauen eines Videos, dass eine solche Tat dokumentiert, verstanden hat. Studien die zeigen, dass das zweite das erste kausal fördert, sind mir ebensowenig bekannt, wie Statistiken, die eine positive Korrelation zwischen der Verbreitung des Internets und diesen Taten beschreiben. Vom zeitlichen Verlauf her ist eher das Gegenteil der Fall:

Quelle: http://pediatrics.aappublications.org/content/128/1/156.extract

Hier sieht’s ähnlich aus: http://www.nscb.gov.ph/headlines/StatsSpeak/2008/090808_rav_wedc.asp (Figure 3-B. Number of Reported Child Abuse Served by DSWD, by Type of Abuse: 1998 to 2007)

Früher war also doch nicht alles besser. 😉

Aber momentan sind es ja eh wieder die Filesharer, wegen denen man angeblich alles überwachen oder sonstwie anders machen muss. Mal schaun, mit welcher Maßnahmen man als nächstes versucht, irgendwie am Bundesverfassungsgericht vorbei zu kommen, und welchen Grund man sich dieses mal ausdenkt…

Korrelation und Kausalität

Oft messen irgendwelche Studien/Statistiken die Korrelation (gemeinsames Auftreten) zweier Dinge, und in Zeitungen oder sonstwo wird dann fälschlicherweise von Kausalität (Ursache und Wirkung) berichtet. Das könnte zwar daran liegen, dass die Journalisten den Unterschied einfach nicht kennen, aber vielleicht ist es auch so, dass die Zeitungen, in denen nichts für die Spektakularität hinzuerfunden wird, sich weniger verkaufen, und die Zeitungen deshalb einfach nur auffällige (wenn auch inkorrekte) Schlagzeilen machen wollen. Die meisten Leser folgen eben der uns Menschen angeborenen und in anderem Kontext auch nützlichen) Präferenz, ständig Kausalzusammenhänge zu sehen, und möchten auch lieber sowas lesen. Dass sie damit leider oft einem Irrtum unterliegen, wissen sie nicht. Da wir ja aber nicht auch in diese Falle tappen wollen, nehmen wir das doch mal kurz auseinander. 😉

Angenommen, wir sind Ernährungswissenschaftler und wollen herausfinden (wie auch immer wir auf die Idee kommen), ob die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren (besonders das in Kaltwasserfischen vorkommende EPA und DHA) den Blutdruck positiv, negativ oder gar nicht beeinflusst.

Fish_oilEin sehr naiver (und falscher) Ansatz ist, einfach den Blutdruck vieler Leute zu messen und herauszufinden, ob und wieviel Omega-3 sie zu sich nehmen. Eventuell ergibt sich dann ein Zusammenhang in der Art von „Leute, die mehr Omega-3 essen, haben im Schnitt einen höheren Blutdruck.“ Wenn man dämlich genug ist, könnte man daraus folgern, dass die Omega-3s den hohen Blutdruck verursacht haben, also dass ein Kausalzusammenhang, der im Gegensatz zur Korrelation direktional ist, besteht.

fischoel_bluthochdruckEs gibt einige Artikel wie diesen hier (link) indem genau dieser Fehlschluss (allerdings mit Krebs statt Bluthochdruck) gemacht wurde.

Falsch ist die Schlussfolgerung, weil die Korrelation auch ganz anders entstanden sein kann. Eventuell haben die Leute erst auf Grund ihrer gesundheitlichen Probleme angefangen, Omega-3 zu nehmen, weil diese ja eigentlich als gut gelten. Es könnte allerdings auch sein, dass die beiden Dinge gar nicht direkt kausal zusammenhängen und eine andere Größe beide verursacht:

fragezeichen_fischoel_bluthochdruckEventuell haben Leute, die mehr Arbeiten oder mehr Stress haben, im Schnitt einen höheren Blutdruck und greifen auch eher zu Supplementen als Leute mit weniger Stress/Arbeit. In diesem Fall wäre das Fragezeichen also Arbeit/Stress. Es könnte aber auch irgendwas anderes sein. Wir wissen es einfach nicht.

Gut, der Ansatz führt also schonmal zu nichts. Zumindest nicht zu dem, was wir ursprünglich wissen wollten. Wie machen wir es dann? Eine deutlich bessere Methode ist es, ein Experiment durchzuführen, bei dem der Omega-3-Konsum eine sogenannte unabhängige Variable ist. Wir benötigen also eine (möglichst große) Gruppe von Menschen, die wir z.B. halbieren. Wer in welcher Hälfte landet muss der Zufall entscheiden und nicht die jeweilige Personen selber. Eine der beiden Untergruppen (Experimentalgruppe) lassen wir nun täglich eine bestimmte Menge Omega-3 zu sich nehmen, die andere (Kontrollgruppe) nicht. Das ziehen wir einige Zeit lang durch und schauen dann, wieviele sich der Blutdruck der Leute aus den beiden Gruppen entwickelt hat. Angenommen hierbei käme jetzt heraus, dass der Blutdruck der Leute der Experimentalgruppe im Schnitt um 10 Torr gesunken ist, und der der Kontrollgruppe gleich geblieben (oder z.B. um 2 Torr gestiegen) ist, wäre eine Aussage in der Art von „Omega-3 verringert den Blutdruck.“ schon etwas gerechtfertigter, und interessanterweise ja das genaue Gegenteil von der Aussage, zu der wir durch unseren naiven Korrelations-Ansatz gekommen wären, dessen Sinnlosigkeit (und Gefährlichkeit) spätestens hier offensichtlich wird.

fischoel_blutdrucksenkungOptimal ist das Experiment aber noch nicht, denn die Versuchsteilnehmer wussten, in welcher der beiden Gruppen sie waren, und alleine schon das Wissen, etwas einzunehmen, was angeblich gut für die Gesundheit ist, kann eine Änderung bewirken. Das nennt man dann Placebo-Effekt, und dieser Effekt ist auch die Grundlage für die „Wirksamkeit“ von homöopathischen „Arzneimitteln“, die tatsächlich nämlich gar keinen Wirkstoff enthalten.

homoeopathie_smallerDiesen Effekt können wir aber auch aus unserem Experiment verbannen, indem wir der Kontrollgruppe nicht nur einfach nichts geben, sondern ein Placebo, dass genauso aussieht/riecht/schmeckt wie das, was die Experimentalgruppe bekommt, nur halt keinen Wirkstoff enthält. (Blindstudie). Damit die Leute, die den Versuchsteilnehmern das Mittel übergeben nicht unterbewussten Einfluss nehmen (Rosenthal-Effekt), sollten diese selber auch gar nicht wissen, ob sie gerade ein Placebo weitergeben, also mit welcher Gruppe sie es zu tun haben. Das nennt sich dann Doppelblindstudie und gilt als der Goldstandard in der Forschung.

doctor_medicineBei solchen Ergebnissen gilt es dann generell noch zu beachten, wie hoch die statistische Signifikanz und die Varianz (Streuung/Abweichung) sind, womit man ausrechnen kann, wie wahrscheinlich es ist, dass das Ergebnis, dass man bekommen hat, nur Zufall ist. Diese Wahrscheinlichkeit will man natürlich verringern, was man unter Anderem gut durch Erhöhen der Zahl der Versuchsteilnehmer erreichen kann. Eine hohe Varianz, oder ein anderes Ergebnis bei wiederholter Durchführung der Studie mit anderen Teilnehmern kann übrigens darauf hindeuten, dass es weitere entscheidende Variablen gibt. Eventuell besteht eine Wirkung nur wenn man ein gewisses Gen in sich trägt, der Blutdruck vorher schon einen gewissen Wert grob erreicht hatte, oder sonstwas. Man sollte dann also nochmal genauer hinschauen.

large-group-of-peopleEin solches Studienergebnis ist dann zwar noch keine Garantie, dass sich bei einem bestimmten Individuum der gleiche Effekt einstellen wird, es ist aber ein guter Hinweis darauf, was man versuchen sollte.

Nun möchte ich noch ein (aktuelles) Beispiel zeigen, bei dem die Medien Kausalität unterstellen, obwohl nur Korrelation gemessen wurde:

– Kampfverletzungen von Schülern und IQ: Hier wird festgestellt, dass Menschen, die als Kinder bei einer Klopperei etwas abbekommen haben, dümmer sind als welche, bei denen das nicht der Fall war. Fälschlicherweise wird daraus geschlossen, dass sie deshalb dümmer geworden sind. Auszuschliessen ist es ohne weitere Forschung nicht, aber wahrscheinlicher ist es hier eher, dass dumme Kinder im Schnitt dumme Erwachsene werden, und dumme Menschen sich eher prügeln.

klapperstorchtapeteZu guter Letzt noch ein Klassiker, der sehr gut aufzeigt, wie albern es ist, aus Korrelation direkt auf Kausalität zu schliessen: Es gibt eine starke positive örtliche Korrelation zwischen der größe der Klapperstorchpopulation und der menschlichen Geburtenrate. Mit anderen Worten: Menschen, die in Gegenden wohnen, in denen es mehr Klapperstörche gibt, bekommen mehr Kinder. Der hier offensichtlich falsche, aber von der Methode her ständig gemachte Fehlschluss ist der, dass die Klapperstorche für die Kinder verantwortlich sind. Tatsächlich ist es aber eher so, dass Menschen in ländlichen Gegenden mehr Kinder bekommen als Menschen in Städten, und auf dem Land halt auch mehr Klapperstörche leben. Ebenso ungütig für einen Schluss auf Kausalität wäre übrigens die zeitliche Korrelation: Dass die gesamtdeutsche Klapperstorchpopulation in den letzten Jahrzehnten ebenso wie die menchlische Geburtenrate heruntergegangen ist, bedeutet nicht, dass eins davon die Ursache für das Andere ist.

Wenn du also das nächste mal in der Zeitung oder sonstwo liest, dass ein Zusammenhang zwischen zwei Dingen gefunden wurde, der angeblich eine Ursache-Wirkungs-Beziehung darstellen soll, schau nach, ob es sich tatsächlich um eine Doppelblindstudie gehandelt hat, oder ob eigentlich nur wieder sowas wie die Klapperstorchkorrelation gemessen wurde. 😉

Wer gerne selbst phantasiert, kann sich auf dieser hübsch gemachten Seite übrigens fein austoben: gapminder.org (Man beachte, wie viele Korrelationen sich auf den sozioökonimischen Gradienten zurückführen lassen. :))

zigaretteBei Supplementen oder Medikamenten ist es glücklicherweise oft möglich, Doppelblindstudien durchzuziehen. Doof ist es nur wenn man die Antwort auf eine Frage sucht, für die das (beispielsweise aus ethischen Gründen) nicht möglich ist. Angenommen wir wollen wissen, ob Rauchen Lungenprobleme verursacht. Eine Studie, in der wir eine (natürlich wieder zufallseingeteilte) Gruppe von Menschen nötigen Jahre lang zu rauchen und es einer anderen Gruppe untersagen, ist nicht machbar. Wir sind also gezwungen, nur mit Korrelationsdaten zu arbeiten. Diese Daten zeigen zwar, dass Raucher viel öfter kaputte Lungen haben als Nichtraucher, aber es könnte halt auch wieder eine dritte Variable geben, die Lungenprobleme verursacht und gleichzeitig Leute dazu bringt, zu rauchen. Um trotzdem zu einem nicht ganz schwachsinnigen Ergebnis zu kommen, werden nun über viele Jahre sehr viele weitere Daten erhoben und dann versucht, mathematisch die anderen Faktoren herauszurechnen. Wenn die Korrelation danach immernoch (wie im Fall von Rauchen<->Lungenkrebs) sehr stark ist, kann man danach einigermaßen zuverlässig sagen, dass eine Kausalbeziehung besteht, also dass Rauchen gesundheitsschädlich ist. Allerdings ist diese Aussage leider nicht so sicher wie eine, die aus Doppelblindstudien hervorgegangen wäre.

Uralte biologische Hacker

Parasiten haben ja manchmal schon recht nette Adaptionen. Beispielsweise gibt es eine Milbe, die gerne in den Ohren von Motten wohnt, diese damit aber leider gehörlos werden lässt. Da eine taube Motte die Ultraschall-Ortungs-Schreie von Fledermäusen nicht mehr hören und somit ausweichen könnte, wenn dieser Jäger es auf sie abgesehen hat, befällt die Milde immer nur ein Ohr. So hört die Motte noch und kann eventuell fliehen. Das ist ja nicht nur fein für die Motte, sondern vorallem ist so auch die Chance der Milbe auf Weitergabe möglichst vieler Kopien ihrer Gene höher.

Es geht aber noch wesentlich stylischer: Die Pilz-Art Ophiocordyceps unilateralis befällt Ameisen parasitär und schafft es irgendwie, das Zentralnervensystem ihrer Wirts-Ameise so zu hacken, dass sie ihr Verhalten ändert. Diese klettert dann nämlich irgendwo auf ein Blatt oder Zweig, wo die Lebensbedingungen für den Pilz optimal sind, beißt sich da fest, und stirbt. Der Pilz wächst dann gemütlich aus ihr heraus, freut sich seines schönen Nährbodens und kann von da aus wieder erneut mit Sporen um sich werfen, die hoffentlich wieder auf irgendwelchen Ameisen landen.

Dass sowas nicht nur bei psychologisch eher simpel gestrickten Insekten sondern auch bei Säugetieren funktioniert, zeigt das Toxoplasma gondii. Dieser Einzeller ist ein Parasit, der sich im Bauch von Katzen vermehrt und dann ausgeschieden wird. Wenn Nagetiere damit in Berührung kommen und davon befallen werden, schaffen diese Protozoen es, dass die olfaktorische Wahrnehmung des Nagers so zu verändern, dass sie den Geruch von Katzen (und deren Urin) nicht mehr abstoßend findet (wie sonst nämlich, was ja auch offensichtlich eine sinnvolle Adaption zum Überleben ist), sondern dass der die Maus/Ratte plötzlich auf diese Gerüche steht und gerne in die Nähe geht. Schon wird sie gefressen und das Protozoon beendet seinen Lebenszyklus wieder in der Katze.
Das nenn ich mal ne krasse Symbiose zwischen Katze und Parasit. Schon cool, was Koevolution so für lustige Sachen hervorbringt. (Übrigens: Ein noch komplexerer Fall wird hier (link) beschrieben.)

sneezeWie geil wäre es denn bitte, wenn auch unser Verhalten (vielleicht sogar Gedanken, Wünsche, sonstwas) in ähnlicher Weise von solchen Tierchen beeinflusst würde, wir es aber noch vor uns haben, das herauszufinden? 😀 Syphilis könnte die sexuelle Lust erhöhen, um sich besser zu verbreiten, und niesen wir wirklich als Abwehrreaktion, um den Erreger loszuwerden, oder bringt uns der Erreger vielleicht dazu, ihn auf diese Weise noch besser zu verteilen? 😉 Ganz so abwegig scheinen solche Überlegungen gar nicht zu sein. Selbst bei recht banal wirkenden Krankheiten (in diesem Fall Grippe) gibt es beispielsweise Hinweise darauf, dass wir uns nach einer frischen Infektion mit den Viren (z.B. Impfung) pro-sozialer (mehr zwischenmenschlicher Kontakt) verhalten, was aus Sicht der Viren-Gene ja auch sinnvoll wäre, da es die Chance auf weitere Verbreitung erhöhen würde. Außerdem könnte es sein, dass unsere Darmbakterien mitentscheiden, worauf wir Hunger haben. 😀

„Ich weiß hundertprozentig, dass die guten Süßkartoffeln hinten liegen.“

Immer wieder hört man Aussagen wie:
– „Die Autoindustrie weiß schon längst, wie man ein Auto baut, das nur 1L Benzin auf 100km verbraucht. Sie bringen es nur nicht auf den Markt, weil sie mit den Ölkonzernen unter einer Decke steckt.“
– „Die Reifenhersteller wissen schon ewig, wie man Reifen produziert, die sich nicht abnutzen, sie produzieren diese aber nicht, weil sie ja zukünftig weiter Reifen verkaufen wollen.“
– „Die Pharma-Industrie könnte schon seit Jahren viel bessere Medizin anbieten. Das tut sie aber nicht, weil sie will, dass wir krank werden und mehr Medizin kaufen.“
– „Man kann schon lange viel preiswertere und effizientere Solarzellen herstellen, aber die Energiekonzerne verhindern das, weil sie weiterhin teuren Strom verkaufen wollen.“
usw.

Ich versuche hier mal erst gar nicht irgendwie kompliziert mit Mechanik, Reibung, Biochemie und Thermodynamik argumentieren sondern mit ganz einfacher Betriebswirtschaftslehre und Spieltheorie. 🙂

In den genannten Marktsegmenten stehen verschiedene Firmen in Konkurrenz zueinander. Wenn eine davon Pläne für so ein Superprodukt hätte, wären die Chefs da ziemlich blöde wenn sie es nicht auch produzieren und verkaufen würden. Selbst wenn die Gesamte Industrie in dem Bereich (also alle dort miteinander konkurrierenden Firmen) nach der Vermarktung von so etwas insgesamt weniger Umsatz machen würde, wäre der Vorteil der ersten Firma, die es rausbringt, viel zu groß. Mit so einem den anderen Produkten Überlegenen könnte man fast über Nacht so extrem viel Geld verdienen und seinen Markanteil so heftig maximieren, dass die meisten anderen Firmen riesige Verluste fahren würden. (Die Latenzzeit, die die anderen bräuchten, um auch ihre Produktion und Logistik anzupassen, um ebenfalls sowas auf den Markt werfen zu können, wäre ja nicht null. Das ist auch der entscheidende Unterschied zu Preiskartellen, wie man sie sich z.B. bei Benzinpreisen vorstellen könnte.) Man selbst hätte also bis dahin schon so viel verdient, dass der Gewinn, die Quartalszahlen und der Aktienkurs der eigenen Firma komplett „off the charts“ gehen würden.

Als ob da alle Manager dauerhaft widerstehen könnten… 😉

Und selbst wenn wir annehmen, dass sich alle Vorstände aller Firmen Weltweit da abgesprochen hätten, wäre diese Strategie trotzdem keine evolutionär stabile (Sie würde invadiert werden.), denn früher oder später würden auch Entwickler, die nicht in diesem „Geheimbund“ sind, drauf kommen, wie es geht. Wenn das Produkt dann tatsächlich so eindeutig krass überlegen ist, würden sich langfristig auch irgendwann Geldgeber finden (Sie würden ja mitverdienen.) und schon käme das Produkt auf den Markt, und die eingesessenen Firmen müssten mitziehen, da sie sonst untergehen würden.

Kurzfristig kann man schonmal für ein besseres Timing eine Markteinführung verzögern. Manchmal machen bestimmt auch mal irgendwelche Chefs geistig dicht, weil sie den Entwickler, der den Vorschlag macht, nicht mögen. Bei den Industrie-Verschwörungs-Sprüchen vom Anfang gehts ja aber um Sachen, die viele Firmen seit Dekaden angeblich schon können, und das ist auf Grund der hier dargelegten Überlegungen eher unwahrscheinlich. 😉

Generell habe ich bei vielen Verschwörungstheorien (auch wenn ich natürlich nicht 100%ig ausschließen kann, dass an einigen tatsächlich etwas wahres dran ist) den Eindruck, dass sie oft aus dem Wunsch heraus entstehen, dass die Welt geplanter wäre, als sie es eigentlich ist. Wenn jemand „böses“ Schuld an allem, das doof ist, wäre, gäbe es eine Struktur, die sich eventuell ändern ließe. Tatsächlich scheint aber vieles einfach ohne zentrale Steuerung, teilweise sogar recht chaotisch, von statten zu gehen.