In der Politik wird gerne zwischen links und rechts unterschieden, und manchmal sogar so getan, als wäre das politische Spektrum tatsächlich so eindimensional. Ganz links sitzen dann die Kommunisten rum und rechts die Nazis.
Diese Vorstellung ist aber nicht nur unpassend weil sie nicht alles abbildet (wir brauchen mehr Dimensionen), sondern auch weil links und rechts genaugenommen nicht unbedingt direkte Gegensätze sind.
Links will klassisch Ungleichheiten zwischen und Benachteiligung von Menschen vorallem finanziell abschaffen. Der Unterschied zwischen Arm und Reich soll möglichst klein werden. So gesehen ist das Gegenteil davon eher soetwas wie Wirtschaftsliberalismus, in dem sich nach Adam Smith der Staat nicht in den Markt einmischen soll. Da könnte sich eine sozioökonomische Elite bilden.
Rechts geht von angeblichen Ungleichheiten von Menschen auf ethnischer Ebene aus, möchte diese hegen und das Land dann von internationalen Beziehungen und Einwanderung abkapseln. Das Gegenteil hiervon ist eher ein internationalistischer Ansatz.
Dann gibt es noch Parteien, die eher progressiv, also fortschrittsorientiert sind, und welche, die eher konservativ orientiert wird.
Ebenso wie die verschiedenen Gewichtungen von Freiheit und Sicherheit kann man noch die Stärke der Beteiligung der Bevölkerung bei politischen Entscheidungen, bei der alles von Graswurzeldemokratie bis Diktatur möglich ist, als Dimension auflisten. Wenn man länger nachdenkt fallen einem bestimmt auch noch mehr ein. 😉
Wenn wir also gemerkt haben, dass wir es mit vielen (teilweise orthogonalen) Konzepten zu tun haben, wirkt die links-rechts-Vereinfachung schnell albern. 🙂